„Die war nicht so!“

„Die war nicht so!“

 

Professionelles Theaterstück zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit traditionellen
Geschlechterrollen und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Zum Inhalt des Theaterstückes:
In dem Stück wird die Diskussion um traditionelle Geschlechterrollen und kulturelle Werte unter multikulturellen Jugendlichen eröffnet. Hier wird die Frage gestellt, ob es die Ehre eines muslimischen Mannes an sich gibt. Denn auf der Bühne zeigen die Schauspieler*innen wie es ist, wenn junge Männer das Sagen haben und diesen Anspruch aus einem umstrittenen Ehrbegriff ableiten. Im Anschluss an das Stück findet ein Nachgespräch statt.
Mit weiblichen Provokationen können Navid und Sergej in unserer Inszenierung nicht umgehen. Ein gemeinsamer Ausflug nach Bremen gerät völlig aus den Fugen. Am Ende ihrer Tour liegt Zahra mit dreißig Messerstichen tot auf dem Parkplatz. In einer Rückbetrachtung der Ereignisse versuchen Sergej und Mia durch intensive Recherche Licht ins Dunkel dieser Tragödie zu bringen und nach Motiven für diesen sinnlosen Mord zu suchen. Dabei geht es auf der Bühne nicht darum, mit dem interkulturellen Zeigefinger in ‚gute‘ und ’schlechte‘ Muslime einzuteilen sondern um die Auseinandersetzung mit den Mechanismen, die zur Eskalation von Gewalt führen.
Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre belegen, dass massive häusliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen vermehrt in Pandemiezeiten vor allem auch in deutschen Familien und Beziehungen auftritt, also nicht überwiegend männlichen Mitbürgern mit einem anderen kulturellen Hintergrund zugeschrieben werden kann. Nur dann heißt es eben nicht „Ehrenmord“ sondern „Beziehungstat“ oder „Familientragödie“; aber in allen Fällen handelt es sich um Femizide, das bedeutet die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Ein anderes Ergebnis dieser Studien: Mehr als 50% der Tatverdächtigen sind männliche Verwandte aus dem familiären Umfeld!

Herbert Enge (Theaterpädagogik Thalia Theater) hat uns nach der Premiere von „Die war nicht so!“ folgendes Feedback gegeben: „Ich möchte mich nochmals bei euch für die äußerst interessante und wichtige Veranstaltung „DIE WAR NICHT SO!“ am 26.11.2021 bedanken.
Herzlichen Glückwunsch zu der guten und sehr dichten Inszenierung. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg mit eurer Produktion.“


Infos und zeitliche Vorgaben:

Dauer des Stückes: ca. 35-40 Minuten, anschließend gibt es ein
von ComMIT!ment-Kolleg*innen und Olaf Bublay moderiertes Nachgespräch.

Dauer insgesamt: ca. 90 Minuten 

Geeignet für: Schüler*innen ab Klasse 8/9

Schauspieler*innen: Mia – Katharina Ritmeier Navid – Altamasch Noor
Sergej – David Mullikas Zahra – Natascha Pavia

Spielleitung und Buchung: Olaf Bublay (olaf.bublay@gmx.de)